
Gerstruben
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Adresse: | Gerstruben 1, 87561 Oberstdorf | |
Parkplatz vor Ort: nein | ||
Parkplatz: | Parkplatz Freibergsee | Parkplatz Renksteg |
Kategorie: Museum | ||
Preis: keine Angabe | ||
Zeitaufwand: mehrere Stunden | ||
Wetterempfehlung: Schönwetter | ||
Aktuelles Wetter vor Ort: | Mäßiger Regen bei 7°C | |
Attribute: | ||
Bewertung: | 3 |
Gerstruben
Das ehemalige Bergbauerndorf Gerstruben im Markt Oberstdorf ist einer der höchstgelegenen Orte Deutschlands (1155 m). Es liegt am Beginn des Dietersbachtals und zählte einst 11 Gehöfte und eine Kapelle. Heute stehen noch fünf Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert sowie die Kapelle aus dem 17. Jahrhundert. Ein weiteres Gebäude ist die "Rechtler"-Wirtschaft, ein ganzjährig geöffneter und bewohnter Berggasthof. Im „Jakobe Hüs“ ist heute ein Museum untergebracht, das während der Saison jeden Samstag von 13:00 bis 16:00 Uhr geöffnet hat.
Geschichte
Der genaue Ursprung der Siedlung in Gerstruben lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Eine mündliche Volksüberlieferung nennt das Jahr 893, dies ist aber nicht gesichert. Es wird vermutet, dass die Herren von Rettenberg, deren Sitz die Burg Rettenberg war, eine Ansiedelung von Walsern im Gestrubener Tal gefördert haben. Nach dem Tod Heinrichs von Rettenberg um 1350 ging der Besitz von seiner Witwe an die Gebrüder von Heimenhofen über. Diese teilten den Besitz auf. Damit stammt die erste gesicherte Besiedlung aus der Teilungsurkunde des Jahres 1361. Im gleichen Zeitraum haben sich die Gerstrubener vermutlich dem Tiroler Gericht Ehrenberg unterworfen, dessen Untertanenverzeichnis aus dem Jahr 1427 lässt diesen Schluss zu.
Im 17. Jahrhundert, vermutlich nach Erlöschen der Pest in der Pfarrei Oberstdorf, wurde die kleine Marienkapelle in Gerstruben errichtet. Der Altar ist aus dem frühen 18. Jahrhundert. 1917, im Ersten Weltkrieg, wurde die Glocke abgebaut und zu Kriegszwecken verwendet. 1941 beschädigte eine Lawine die Kapelle.
Gerstruben war bis 1892 ganzjährig von Bergbauern bewohnt. Es wurde von den Einwohnern verlassen, da ein Damm geplant war, um das Dietersbachtal zu Zwecken der Energiegewinnung aufzustauen. In dem Stausee wäre Gerstruben untergegangen. Das Vorhaben wurde aber nicht verwirklicht, da sich zu wenig Stromabnehmer fanden.
1896 erwarb Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim das Tal zu Jagdzwecken. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass die alten Holzhäuser erhalten blieben. Seit 1953 ist der gesamte Grundbesitz Eigentum des "Oberstdorfer Vereins der ehemaligen Rechtler" und wird als Museum unterhalten und gepflegt. Auch eine historische Sägemühle von 1846 wurde von dem Verein restauriert.
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Gerstruben: weitere Bilder









Was kann man bei diesem Wetter im Allgäu noch unternehmen? (Leichter Regen bei 8°C)

Dengelstein
Der Dengelstein gehört mit einer Höhe von über 8 Metern, einem Volumen von ca. 1400 Kubikmetern und einem Gewicht von 3700 Tonnen zu den größten noch erhaltenen Findlingen des Kemptner Waldes. Er wurde während des Hochglazials vor etwa 18.000 Jahren durch den Illergletscher vermutlich vom Rottachberg bis hierher in das Alpenvorland transportiert.
Er besteht aus tertiärem Konglomerat aus den Kojenschichten. Er ist jedoch nur ein Findling unter Tausenden, die zwischen Rottachberg und Kraftisried im Allgäu die größte bekannte Findlingsverteilung der nördlichen Ostalpen bilden.
Zu Zeiten der Kelten sollen am Dengelstein Pferde im Feuer geopfert worden sein, wodurch der Dengelstein auch als prähistorische Kultstätte bedeutend ist. Der Landstrich um den Dengelstein trug zu alamannischer Zeit den Namen Keltenstein.
Um den Dengelstein ranken sich einige Sagen. So soll der Teufel seine Sense am Dengelstein dengeln, wenn den Menschen Böses bevorstehe. Eine andere Sage erzählt, die boshafte Frau eines Bauern sei in dem Stein gefangen und müsse dort ihre Sense dengeln. Beide Sagen lassen sich vollständig auf Schautafeln in der Nähe des Steins nachlesen.
Bei der eisernen Konstruktion um den Dengelstein handelt es sich um ein Kunstwerk aus dem Jahr 1997.
Die Sage des Dengelsteins kommt im zweiten Band der Romanreihe Kommissar Kluftinger vor.

Bodenlehrpfad
Auf dem über 1,5km langen Bodenlehrpfad in Buchenberg lernen Kinder die Entstehung der Region Buchenberg und die Bedeutung des Illergletschers kennen. Der Lehrpfad zeigt, wie sich aus dem Gletscher einst Buchenberg und sein Umland formte.

Großer Alpsee
Der große Alpsee erstreckt sich in Ost-Westrichtung und wird gespeist von der Konstanzer Ach (von Westen kommend), von zehn Seitenbächen aus den nördlich liegenden und vier Seitenbächen aus den südlich liegenden Bergen. Weniger als 200 Meter westlich schließt sich als Rest einer verlandeten Bucht der 4,6 ha große Teufelssee an. Der Große Alpsee entwässert über den Kleinen Alpsee am östlichen Ausfluss des Sees mit einer Fläche von 7,5 Hektar in die Iller.
Bedingt durch seine Lage in einem Tal mit Ost-Westrichtung, stellt er bei den vorherrschenden westlichen Winden meist ein gutes Segel- und Surfrevier dar. Winde aus anderen Richtungen führen vor allem im östlichen Teil des großen Alpsees häufig zu starken Verwirbelungen. Deshalb kann sich die Windrichtung oft sehr schnell ändern. Der Segelclub Alpsee-Immenstadt veranstaltet mehrere Regatten pro Jahr in verschiedenen Bootsklassen.
Der See ist Eigentum des Freistaates Bayern. Für seine Verwaltung ist die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen zuständig.
Das Landschaftsschutzgebiet Großer Alpsee umfasst ca. 827 ha und grenzt an das sich westlich anschließende Landschaftsschutzgebiet Kleiner Alpsee in Immenstadt mit einer Größe von 67 ha an.

Wasserweg am Durachtobel
Der Wasserweg am Durachtobel in der Nähe von Kempten ist ein perfektes Ausflugsziel im Sommer. Kinder können dort spielend die Faszination rund um den Durachtobel erleben und jede Menge Spaß in und um’s Wasser herum haben.
Unsere Wanderung über den Hölltobel und zurück über den Rautweg war sehr schön, Gerstruben selbst muss man nicht unbedingt gesehen haben.